Ilse Thiele

fr. deutsche Politikerin; SED; Mitglied des Staatsrats der DDR 1971 - Jan. 1990; Abgeordnete der Volkskammer 1954-1990

* 4. November 1920 Berlin

† 10. Januar 2010 Berlin

Herkunft

Ilse Thiele, geb. Neukranz, wurde am 4. Nov. 1920 in Berlin als Kind einer Arbeiterfamilie geboren.

Ausbildung

Sie besuchte eine Volks- und Mittelschule und engagierte sich bereits als Zehnjährige 1930 in der Arbeitersportbewegung "Fichte". Später hat sie noch die Parteihochschule der SED besucht.

Wirken

Nach Schulabschluss war sie von 1937-45 als Stenotypistin tätig. 1945 schloss sie sich der KPD (ab 1946 SED) an und trat 1946 dem Freien Deutschen Gewerkschafts-Bund (FDGB) bei. Daneben engagierte sie sich ab 1946 im Antifaschistischen Frauenausschuss und zählte 1948 zu den Mitbegründerinnen des Demokratischen Frauenbundes Deutschland (DFD) in Berlin-Lichtenberg.

Von 1948-50 war sie als Bezirksrat für Sozialwesen in Berlin-Lichtenberg tätig. Nach einem Studium an der Parteihochschule "Karl Marx" beim ZK der SED (1950/51) wurde sie 1952 Vorsitzende des DFD-Bezirksvorstandes Berlin. Ab 1953 leitete sie als Bundesvorsitzende den DFD in der DDR, der bei einem Beschäftigungsgrad der DDR-Frauen von 88 % erhebliche Bedeutung erlangte und in der Volkskammer der DDR bis 1989 über eine eigene Fraktion mit 35 (weiblichen) Abgeordneten verfügte.

Parallel zu ihrem Aufstieg im DFD ...